Bis zum Jahresende ist aufgrund anderer Aufgaben, die Modellbahn recht kurz gekommen. Immerhin konnte ich den Schattenbahnhof in Blöcke einteilen und vollständig verkabeln. Als nächsten Schritt begann ich mit dem Bau einer Gleiswendel. Betrachtet man die Fotos in der Galerie fällt auf, dass es im Uhrzeigersinn bergauf geht. Das ist nicht optimal, da der kleinere Radius somit bergauf führt. Da ich in der Wendel jedoch Radius R5 (542,8 mm) und R6 (604,4 mm) verwende und die Steigung < 2,5% bleiben wird, scheint mir das ganze Unterfangen dennoch praktikabel.
Da die Bahn eine Oberleitung haben wird, musste ich auch in der Gleiswendel Vorbereitungen treffen. Da der Abstand zwischen den Trassenbrettern recht gering ist, kam eine Tunneloberleitung (z.B. von Viessmann) nicht direkt in Frage. Allerdings befand ich das Viessmann Fahrleitungsband Nr. 68065 für eine gute Wahl. Zur Montage in der Wendel habe ich wiederum Teile mit meinem 3D- Drucker erstellt. Diese sind so gestaltet, dass sie den Gleisabstand von 61,6 mm des Roco-Line-Systems beachten und man das Fahrleitungsband darin festklemmen kann. Mit einem Tropfen Sekundenkleber kann man es zusätzlich sichern. Bisher habe ich jedoch nur die Halterungen montiert.
Die geringe Steigung der Strecken in der Anlage bedeutet allerdings auch, dass einige Gleise im Schattenbahnhof durch die Wendel relativ tief überspannt werden. Damit Stromabnehmer nicht am Trassenbrett hängen bleiben, habe ich mir kurzerhand an den neuralgischen Punkten eine passende Oberleitung gebastelt. Ich wollte so wenig Platz wie möglich verschwenden, deshalb kam nicht das Fahrleitungsband von Viessmann in Frage, sondern eine Kombination aus Schienenprofilen und Kupferdraht.
Um die Montage zu vereinfachen, habe ich mit dem 3D-Drucker ein paar Halter für “Roco Line”-Schienenprofile erstellt, die auf 4 mm Gewindestangen aufgeschraubt werden können. Die Schienenprofile bilden dann quasi das Querjoch über die Gleise. Daran wurden Kupferdrähte gelötet, die die eigentliche Oberleitung darstellen. Diese Arbeit ging erfreulich schnell von der Hand.
Zu Beginn und Ende der Oberleitungsstrecke gewinnen die Kupferdrähte an Höhe, so dass sie die Stromabnehmer sanft einfangen können. An den Übergängen habe ich die Drähte ebenfalls paarweise nach oben gebogen, damit sich Stromabnehmer nicht versehentlich verfangen können.