Helicommand 3A im T-Rex 450 Sport mit Spektrum DX6i

So schnell kanns gehen. Neulich habe ich noch vom Helicommand im Blade 400 gesprochen und nun ist es wiedermal ganz anders gekommen. Naja, der Helicommand 3A (HC3A) und die Spektrum DX6i sind geblieben. Auch die schon besorgten Servos von Hitec und Robbe Futaba sind noch da. Jedoch hat sich der Heli verändert. Aus dem Blade 400 wurde ein Align T-Rex 450 Sport.

Aufbau

Der Aufbau des T-Rex 450 Sport ging relativ leicht von der Hand. Dank der Videos von “heliernst” konnte ich mich schon vorab auf den Bau vorbereiten. Heliernst baut den Nickservo (hinterer Servo) anders ein, als es die Anleitung vorgibt. Ich habe ihn nach Anleitung eingebaut und entsprechend auch den Sender und den Helicommand programmiert. Dies bitte beachten, wenn man später meine EInstellungen übernehmen möchte. Nachdem der Heli soweit fertiggestellt war, habe ich die Taumelscheibe penibel genau mit Hilfe einer Trueblood Lehre eingestellt. Den Pitchbereich lasse ich von -3 Grad bis + 10 Grad gehen. Dies lässt sich leicht mit Hilfe einer Pitchlehre unter Zuhilfenahme der Pitchkurve im Sender einstellen. Die 5 Punkte der Pitchkurve in der DX6i lauten beispielweise bei mir:

L=35%, 2=45%, 3=55%, 4=65%, H=75%

Die Gaskurve habe ich vorerst bei eine Geraden belassen:

L=0%, 2=25%, 3=50%, 4=75%, H=100%

Ich werde wohl ziemlich bald von Stellermode in den Govenermode wechseln, also den Regler entsprechend umstellen, so dass der Rotorkopf möglichst immer mit der gleichen Drehzahl läuft. Für den Anfang reicht der Stellermode aber aus.

Ganz allgemein gilt: Erst den Heli gewissenhaft aufbauen und sauber einstellen, bevor man den Helicommand einbaut und anschließt. Dies gilt auch ganz besonders für die Neutralpositionen der Servos (Ruderhörner wählen, Sub-Trim im Sender für die Feineinstellung nutzen), die horizontale Lage der Taumelscheibe und die Anlenkung des Heckrotors.

Ist dies alles erledigt, kann man sich an den Einbau des Helicommand begeben.

Einbau

Ich habe den Helicommand nicht am Heckrohr befestigt, sondern seitlich am Heli. Im nicht allzu üppigen Rahmen des T-Rex habe ich länger nach passenden Einbauorten für Empfänger, Helicommand und die Verkabelung gesucht. Auch bedingt durch die mit nur 6 Kanälen etwas mager ausgestattete DX6i, habe ich mich entschlossen, vorerst den internen Kreisel des HC3A zu nutzen. Dafür hat nun das RC-Modul auf der Kreiselplattform Platz gefunden.

Helicommand im T-Rex 450 Sport

Helicommand im T-Rex 450 Sport

Das RC-MOdul auf der Kreiselplattform

Das RC-Modul auf der Kreiselplattform

IMG_1718

Empfänger unten links

Verkabelung

Ein Thema, was nicht nur mich zu Beginn vor einige Denksportaufgaben gestellt hat, ist die Verkabelung des Helicommand. Es fängt schon damit an, wenn man herausfinden muss, welches Servo nun Nick, Roll und Pitch ist bzw. das Maping verstehen, wenn man bis jetzt nur von Elevator, Aileron und Pitch gehört hat. Da es hier ja speziell um die Verkabelung des Helicommand mit dem 6-Kanal-Empfänger der DX6i geht, hier gleich einmal mein Verkabelungsschema.

Der T-Rex 450 Sport hat 3 Taumelscheibenservos. Wir betrachten den Heli nun von hinten:

  • Vorne links/Pitch/1
  • Vorne rechts/Aileron/Roll/2
  • Hinter der Taumelscheibe/Elevator/Nick/3

Das RC-Modul des Helicommand hat 6 Anschlüsse für Servos/Batterie etc. und 6 Kabel, die mit dem Empfänger verbunden werden sollen. Wir können hier nicht alle Kabel mit dem Empfänger verbinden, so dass das graue Kabel unbenutzt bleibt.

Der Empfänger hat folgende Belegung:

  • 1 Batterie/Bind
  • 2 Throttle
  • 3 Aileron
  • 4 Elevator
  • 5 Gyro
  • 6 Gyro Sense
  • 7 Pitch

Verbinden wir nun das RC-Modul mit dem Empfänger der DX6i.

  • Das 1. dreifarbige Kabel (Roll) des RC-Moduls kommt an 3 (Aileron)
  • Das 2. dreifarbige Kabel (Nick) des RC-Moduls kommt an 4 (Elevator)
  • Das orangene Kabel (Pitch) des RC-Moduls kommt an 7 (Pitch)
  • Das gelbe Kabel (Heck) des RC-Moduls kommt an 5 (Gyro)
  • Das grüne Kabel (Pilot) des RC-Moduls kommt an 6 (Gyro Sense)

Siehe dazu auch Seite 22 der Anleitung zum Helicommand.

Wir werden den Gyro Sense Kanal missbrauchen, um den Helicommand zwischen Positionsmodus und Horizontalmodus mit dem Sender umschalten zu können. Dafür wird es nicht möglich sein, den Gyro zwischen Normalmodus und Heading Hold per Sender umzuschalten.

Nun werden die Servos des Helis am RC-Modul angeschlossen:

  • 1 Servo vorne links (Pitch)
  • 2 Servo vorne rechts (Aileron/Roll)
  • 3 Servo hinten (Elevator/Nick)
  • 4 Heckservo

Nun noch den Helicommand mit dem RC-Modul verbinden. Die Konfiguration wird dann v.a. mit der Software durchgeführt. Lediglich einige Grundeinstellungen mache ich ohne Software direkt am HC3A, wie Sender Neutralstellung, Knüppelrichtung und Servo-Richtungen. Wie das funktionier, beschreibt die Anleitung auf Seite 23 und 24.

Tipp: Schiefe Taumelscheibe

Es ist recht wahrscheinlich, dass die Taumelscheibe schief stehen wird, wenn der Helicommand konfiguriert worden ist. Nun sollte man mechanisch die Taumelscheibe neu einstellen, damit sie wieder horizontal steht. Ich habe sie beim ersten Flugversuch einmal schief stehen lassen, in der Hoffnung, dass der HC3A ausgleichen wirkt. Das war nicht der Fall. Nach einer sauberen Einstellung war dann aber wieder das gewohnte Flugbild vorhanden. Achtung: Man kann mit eingebautem Helicommand nicht mehr per Sub-Trim die Taumelscheibe exakt einstellen. Der im helicommand verbaute Mischer sorgt dafür, dass eine Änderung an Nick, Roll oder Pitch sich auf die gesamte Taumelscheibe auswirkt und nicht auf einzelne Servos.

Heck einstellen

Ich habe bei Neutralposition des Heckservos den Servoarm genau rechtwinklig aufgesetzt und dann das Heck eingestellt.  Hier wartet gleich die nächste Überaschung, denn bei aktiviertem Heading Hold Modus, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das Servo langsam Richtung Anschlag laufen. Dies muss man wegtrimmen, indem man langsam den Sub-Trim für RUDD in der DX6i verändert, bis sich das Servo nicht mehr von alleine in eine Anschlagsposition läuft.

Hat man das erledigt, sollte man schauen, ob es sich nicht evtl. lohnen dürfte, das Servohorn neu aufzusetzen, um wieder eine möglichst neutrale Position zu erreichen. Ich habe dies jedenfalls gemacht. Auch wichtig hier zu erwähnen ist, dass man darauf achten sollte, dass der Heckrotor den gewünschten Anstellwinkel in Neutralposition hat. Ist dies nicht hinreichend genau einegstellt, wird sich der Heli mit hoher Wahrscheinlichkeit im Flug langsam drehen.

Horizontalmodus / Positionsmodus

Den Sender habe ich so programmiert, dass bei Schalterstellung Flap die Empfindlichkeit bei 85% liegt und in Schalterstellung Gyro die Empfindlichkeit bei 17% (Einzustellen im Menü Gyro der DX6i). Dies sorgt dafür, dass man durch simples Umschalten von Gyro auf Flap in den Positionsmodus schalten kann.

Positionsmodus - Schalter auf Gyro gestellt

Positionsmodus - Schalter auf Gyro gestellt

Einstellungen in der DX6i für Helicommand

Für den HC3A habe ich den Sender folgendermaßen programmiert, nachdem ich auf einem neuen Speicherplatz ein neues Helimodell angelegt hatte:

SWASH TYPE

  • 1 Servo 90 Grad

REVERSE

  • THRO-N
  • ELEV-N
  • GYRO-N
  • AILE-R
  • RUDD-R
  • PITC-R

MODEL TYPE

  • Heli

D/R & EXPO

  • AILE 0 100% INH
  • ELEV 0 100% INH
  • RUDD 0 100% INH
  • AILE 1 100% +30%
  • ELEV 1 100% +30%
  • RUDD 1 100% +30%

TRAVEL ADJ

  • Alles auf 100%

SUB TRIM (ist bei jedem anders, dennoch zur Dokumentation hier aufgeführt)

  • THRO 0
  • ELEV 37 (Pfeil nach unten)
  • GYRO 0
  • AILE 9 (Pfeil nach links)
  • RUDD 12 /Pfeil nach rechts)
  • PITC 8 (Pfeil nach unten)

GYRO

  • RATE SW-GYRO
  • 0: 85.0%
  • 1: 17,5%

THRO CUR

  • NORM
  • L: 0%
  • 2: 25%
  • 3: 50%
  • 4: 75%
  • H: 100%
  • HOLD
  • L: 0%
  • 2: 0%
  • 3: 0%
  • 4: 0%
  • H: 0%

PITC CUR

  • NORM
  • L: 35%
  • 2: 45%
  • 3: 55%
  • 4: 65%
  • H: 75%
  • HOLD
  • L: 35%
  • 2: 45%
  • 3: 55%
  • 4: 65%
  • H: 75%

Helicommand Software

Ich habe hier meine Einstellungsdatei passend für den T-Rex 450 Sport, Spektrum DX6i und Helicommand 3A  angehängt. Sie sollte als Ausgangspunkt für die eigenen Einstellungen dienen. V.a. die Heckempfindlichkeit dürfte bei jedem etwas anders ausfallen.

T-Rex 450 Sport

Hinweis: Bitte bei Verwendung der Datei gewissenhaft alle Einstellungen prüfen. Ich kann keine Haftung für Fehlfunktionne, Abstürze und damit verbundene Schäden übernehmen. Man sollte sich der technischen Zusammenhänge an einem Heli bewusst sein, um de Helicommand selbständig einzurichten. Fehlt dieses Wissen einem Anfänger, sollte er besser einen Profi zu rate ziehen oder einen Einbauservice nutzen.

Allgemeine Hinweise

Ich kann nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, den Heli sauber einzustellen. Ideal ist es, ihn noch ohne Helicommand zum Schweben zu bringen (auch als Anfänger!). Erstmal lernt man damit, was es heißt, einen Heli zu steuern und zweitens merkt man sehr schnell, wenn er nicht richtig eingestellt ist. Um es dem Einsteiger leichter zu machen, sollte man im Menü D/R & Expo im Sender +30% Expo für alle drei Servos vergeben. Damit werden Steuerbewegungen um die Mitten herum viel weicher und kleine Steuerfehler werden mehr verziehen.

2. Flugtag – T-Rex 450 Sport

Heute Abend habe ich zwei Akkus in Güntersleben auf dem Bolzplatz verschwebt. Gleich beim ersten Hüpfer bemerkte ich, dass das Heck nicht gut eingestellt war. Ich konnte den Heli nur mit Mühe im Uhrzeigersinn drehen lassen. Nach kurzer Einstellung des Heckgestänges war das erledigt.

Den Helicommand 3A habe ich ebenfalls aktiviert, um zu überprüfen, ob die Einstellungen passen. Der Positionsmodus ist ganz ok, jedoch driftet er mir im Horizontalmodus zu stark. Außerdem ist das Heck immer noch nicht perfekt eingestellt. Im Horizontalmodus drehte sich der Heli grundsätzlich leicht um die eigene Achse.

Allerdings habe ich dennoch den Heli bis zu 20 Meter weit fliegen lassen und in der Höhe bis zu 5 Meter.

Alles in allem ein schöner Abend. 🙂

Helicommand im Blade 400 mit Spektrum DX6i – Teil 2

Allgemeines

Wie schon im ersten Teil dieser Serie berichtet, soll mein Blade 400 einen Helicommand 3A eingebaut bekommen. Diese “Flughilfe” soll v.a. einen psychologischen Effekt haben. Die Sicherheit, dass man im Zweifelsfall den Heli durch den Autopiloten abfangen lassen kann, ist sehr viel wert.

Man muss sich aber bewusst sein, dass grobe Steuerfehler auch von einem Autopiloten nicht immer abgefangen werden können. Weiterhin sollte einem ohne Nachzudenken klar sein, welchen Schalter man an der Fernbedienung betätigen muss, um im Ernstfall den Positionsmodus einschalten zu können. Auch mit einem Helicommand sollte man verantwortungsvoll mit seinem Heli umgehen.

Servos

Hitec HS65HB

Hitec HS-65HB

Die Originalservos im Blade 400 von E-flite sind nicht besonders langlebig. Mir sind schon öfters Zähne in den Getrieben gebrochen. Um mit einem Heli – egal ob mit oder ohne Autopilot – problemlos fliegen zu können, müssen bessere Servos bei, auf die man sich verlassen kann. Der beste Autopilot nützt nichts, wenn der Heli aufgrund eines defekten Servos nicht mehr gesteuert werden kann.

Futaba FS 61BB Speed Carbon

Futaba FS 61 BB Speed Carbon

Ich habe mich eingehend informiert und bin zu dem Entschluss gekommen, dass die folgenden Servos in Zukunft ihren Dienst in meinem Blade 400 verrichten sollen:

  • 3x Hitec HS-65HB
  • 1x Robbe/Futaba FS 61 BB Speed Carbon als Heckservo

Sobald diese bestellt und eingebaut sind, gehts mit dieser Serie weiter.

Helicommand im Blade 400 mit Spektrum DX6i – Teil 1

Der Helicommand 3A

Der HeliCommand 3A

Vor ein paar Tagen habe ich mir einen Helicommand 3A gekauft und möchte diesen nun in meinen Blade 400 einbauen. Es gibt einige Gründe, weshalb ich diesen Schritt getan habe. Meine – leider zu seltenen – Flugversuche im letzten Jahr waren nur selten von Erfolgen gekrönt. Erst der Einsatz von Blattschmied Rotorblättern und eines Futaba GY 401 Gyros brachten eine Verbesserung der Flugruhe des Helis.

Die original verbauten E-flite Servos im Blade 400 sind eine Katastrophe. Ich habe davon schon einige kaputt bekommen. Sie gehen gerne auch mal mitten im Flug kaputt, was zu Abstürzen geführt hat. Hier muss vor dem ersten Flug in diesem Jahr unbedingt besserer Ersatz bei.

Um die Psychologie etwas zu unterstützen, besorgte ich mir einen Flymentor. Mal abgesehen davon, dass dieser Autopilot sehr viel Platz wegnimmt und man ihn kaum im Blade 400 unterbringen kann, stellte sich nach erfolgreichem Einstellen heraus, dass einer der drei Sensoren defekt war. An eine Reperatur habe ich noch nicht gedacht und somit liegt der Flymentor unbenutzt im Karton.

Das Kabelgewirr störte mich auch, so dass nun ein Helicommand 3A inkl. Software ins Haus kam.

Wie dieser eingebaut wird, wie die Einstellungen an Helicommand und DX6i aussehen und v.a. wie man mit nur 6 Kanälen das Teil dennoch nutzen kann, werden die weiteren Teile dieser Serie beschreiben. Auch werde ich Randbedingungen besprechen, wie z.B. bessere Servos.

Earthmovers – Ferngesteuerte Baggermodelle

Ferngesteuerte Baggermodelle bzw. allgemein “Funktionsmodelle” gibt es mittlerweile häufiger am Markt. Beginnend bei unter 100,- Euro kann man bei Conrad Modelle kaufen. Diese, zugegebenermaßen nicht sonderlich starken und robusten Fahrzeuge, haben ein Gegenstück im High-End-Bereich, die Vario Earthmovers.

Warum ich hier davon schreibe? Ich habe so einen Bagger Live gesehen und bin fasziniert. Rund 30kg Gewicht, viel Metall und Kraft ohne Ende, zeichnen diese Modelle aus. Die Hubschrauber von Vario Helicopter haben mich schon seit Jahren fasziniert. Für meinen Platz leider in der Vergangenheit meist zu Groß und die Angst fliegt ja bekanntlich immer mit. Wollte nie so ein teures Teil in den Boden rammen. 🙂

Und nun faszinieren mich auch die Baggermodelle. Diese sind ursprünglich von Fumotec in kleiner Serie entwickelt und produziert worden. Hinter Fumotec steckt Frank Preisendörfer, ein langjähriger Mitarbeiter von Vario Helicopter.

Und so fügt sich das Eine zum Anderen. Sollte ich solch ein Modell mein Eigen nennen können, werde ich an dieser Stelle wieder berichten.

Fluglagenstabilisierung für Helis

Nachdem mein Heli die letzten drei Wochen im Regal stand und von mir nochmals sauber eingestellt wurde, kam mir wieder Gedanke, ob eine Flugunterstützung ala Helicommand oder Flymentor nicht doch in Frage käme, um das Risiko eines Absturzes zu verringern.

Schaut man sich in einschlägigen Foren um, merkt man schnell, dass es zwei Fraktionen gibt. Die eine lehnt eine elekronische Flugunterstützung in den meisten Fällen ab, die andere befürwortet sie oder setzt sie sogar ein. Es gibt Piloten, die eine Fluglagenstabilisierung in ihre Scale-Helicopter einbauen, um Abstürze zu verhindern und somit Kosten zu sparen. Es gibt aber auch die Sorte von Modellfkiegern, die solch eine Hilfe einbauen, um als Anfänger schneller Erfolge verbuchen zu können und schlußendlich auch weniger Frust und mehr Spass beim fliegen zu haben. Die dritte Sorte von Piloten kommt ohne meist gar nicht aus, da sie paddellose Rotorköpfe, sog. Rigid-Köpfe fliegen. Auf die soll hier aber nicht weiter eingegangen werden.

Meiner Meinung nach ist es wirklich gut, dass solche Systeme existieren. Will nun ein Anfänger einen Helicopter mit einer Fluglagestabilisierung ausstatten, kommen im Großen und Ganzen nur drei Systeme in Frage: Helicommand 3A oder 3D von Captron, Flymentor 3D von KDS (in Deutschland nicht vertrieben) und der Gyrobot 900 von LF-Technik.

Helicommand

Der Helicommand 3A ist schon seit einigen Jahren auf dem Markt und wird unter anderem von Robbe vertrieben. Er ist ziemlich klein und bringt in seinem Gehäuse neben drei Kreiseln für Nick, Roll und Heck auch noch einen Sensor mit, der den Bode abtastet. Damit ist der Helicommand in der Lage nicht nur während des Fluges den Heli zu stabilisieren, sondern hat auch einen sog. Positionsmodus, mit dem der Heli auf der Stelle schweben kann, ohne dass der Pilot mit den Knüppeln der Fernbedienung eingreifen muss. Man kann sich beim Einsatz des Helicommands einen Heckkreisel sparen.

Einstellen geht über den Helicommand direkt oder präzser über die optional erhältliche Windows Software. Zu empfehlen ist auf jeden Fall die Einstellung per Software, weil man nur so wirklich alle Parameter ändern kann.

Gyrobot 900

Der Gyrobot 900 ist eigentlich ein Lagestabilisierungssystem für paddellose Helicopter. In der neuen Sofwareversion ab V 1.02 hat er einen sog. Beginner und Beginner Acro Mode. In diesen Modi wird auch ein normaler Helicopter stabilisiert. Der Gyrobot ist deutlich teurer, als andere Systeme, biete aber auch deutlich mehr. Er hat neben den üblichen Kreiseln zusätzlich auch drei Beschleunigersensoren an Board, so dass der Gyrobot deutlich mehr Infos zur Lageerkennung zur Verfügung hat. Der eingebaute Heckkreisel ist ebenfalls hochwertig. Zusammen mit der einfachen Programmierung ein empfehlenswertes Produkt,welches aber auch ein größeres Loch in den Geldbeutel reißt.

Flymentor 3D

Der Flymentor 3D ist laut aktuellen Presseberichten anscheinend eine chinesische Kopie des Helicommands 3D, nur deutlich billiger. Der Verkauf ist derzeit durch einstweilige Verfügung seitens Captron in Deutschland untersagt worden. Auch dieses System hat neben der Flugstabilisierung einen Positionsmodus. Die Programmierung ist nicht gerade einfach. Die Montage im Modell verlangt deutlich mehr Platz, als das beim helicommand der Fall ist. Der Flymentor hat nämlich neben der Steuereinheit einen externen Kreisel und einen externen Bodensensor, die alle Platz im Helicopter finden wollen. Dieses System scheint weitestgehend ähnlich gut zu funktionieren, wie der Helicommand. Der Preis ist aber deutlich günstiger, zumal die obligatorische Software inkl. USB-Stick schon mit im Lieferumfang dabei ist.

Mein Tipp

Wer ein sehr hochwertiges System einsetzen möchte und auf einen Positionsmodus verzichten kann, sollte sich den Gyrobot 900 anschauen, zumal dieser ziemlich leicht programmierbar ist.

Wer zusätzlich einen Positionsmodus möchte und wenig Platz im Helicopter hat, sollte zum Helicommand 3A oder 3D greifen.

Wer es billig mag, eine eher komplzierte Einrichtung nicht scheut und auch kein schlechtes Gewissen hat, dass man eine mutmaßliche Kopie nutzt, kann auch gerne zum Flymentor greifen, so fern er noch einen bekommen kann.

Futaba GY-401 im Blade 400

Gestern Abend habe ich in meinem Blade 400 den originalen E-flite Gyro gegen den GY-401 von Futaba getauscht. Vor dem Einbau stand natürlich das Lesen der Dokumentation, die erfreulicherweise umfangreich ausgefallen ist.

Nachdem der Gyro seinen Platz im Heli gefunden hatte, habe ich erst einmal die Fernbedienung eingestellt. Im Menü Gyro habe ich für Position 0 den Wert auf 66% gesetzt und für Position 1 auf 47%. Der GY-401 läuft nämlich genau dann im Heading Lock Modus, wenn der Wert > 50% ist und im Normal Modus, wenn der Wert < 50% ist. Bei exakt 50% ist er deaktiviert. Somit kann ich nun mit dem Gyro/Flap Schalter an der DX6i zwischen Heading Lock (Position 0) und Normal (Position 1) umschalten.

In einem Forum werden 72% und 28% empfohlen. Ich werde mit den Werten herumspielen, um die ideale Einstellung für mich zu finden.

Nachdem die Empfindlichkeit in der Fernbedienung eingestellt ist, schließt man den Gyro an. Hier ist darauf zu achten, dass der Heckservo auch weiterhin richtig herum läuft.

GY-401 im Blade 400

GY-401 im Blade 400

An der Fernbedienung nun den Gyro/Flap Schalter auf Position 1 umlegen, damit der Gyro im Normalmodus arbeitet. Das sorgt dafür, dass das Heckservo in Mittelposition läuft. Nun das Heckgestänge so einstellen, dass die Pitchhülse auf der Heckrotorwelle exakt in der Mitte steht und das Servohorn möglichst senkrecht zum Heckservo eingebaut werden kann.

Ist dies Geschehen kann man die Mittelposition dem Heading Lock Modus beibringen, indem man nun den Gyro/Flap Schalter innerhalb einer Sekunde 3x hin- und herschaltet ausgehend von Position 1. Also so: Position 1 – Position 0 – Position 1 – Position 0

Nachdem ich alles eingestellt hatte, habe ich erste Versuche gemacht. Das Heck des Helis ist in Position 0 des Gyro/Flap Schalters erfreulich stabil. D.h. der Gyro arbeitet dann im Heading Lock Modus.

Ob weitere Einstellarbeiten notwendig sein werden, wird sich in Zukunft zeigen. Es ist z.B. möglich die Wegbegrenzung am GY-401 einzustellen, was bei mir aber nicht nötig war.

Blattschmied Rotorblätter sind da

Die vorgestern bestellten Blattschmied Rotorblätter GCT x-tro 325mm sind gestern schon mit der Post gekommen. Daheim angekommen, habe ich sie sofort auf meinen Blade 400 montiert und einen kurzen Test durchgeführt.

Die Verarbeitung der Blätter ist extrem gut. Sie haben eine absolut glatte Oberfläche, sind ausgewuchtet und machen einen sehr stabilen Eindruck. Nicht vergleichbar mit den Holzblättern von E-flite, die eine eher wellige Oberfläche haben und im Paar unausgewuchtet geliefert werden.

Es ist unglaublich, wie wunderbar rund das System läuft. Keine Vibrationen, kein Rappeln und Eiern. Falls heute auch noch der neue Gyro GY-401 von Futaba ankommt, kann ich am Wochenende mit neuer Technik das Schweben üben. 🙂